Das Prinzip der Überlagerung setzt sich durch und wird ab Januar 1984 ausschließlich angewandt. Es bewährt sich als malerisches Bild-Konzept. Die Möglichkeiten der Variation erscheinen unbegrenzt. Schon 1983 tauchen Winkel-Drehungen auf, die sich nur gering verändern und dadurch den malerischen Effekt steigern. Ebenso reichen Unterschiede in den Mustern – große Abstände gegen kleine Abstände, große Grundformen gegen kleine Grundformen – in das Jahr 1983 zurück. Weitere Variationen bringt das Jahr 1984. Zunächst gibt es Abweichungen von der Grundform. Auch aus Dreiecken und Rauten werden Muster gebildet, die die geforderte Teil-Transparenz aufweisen. Diese Versuche stellen aber nur Exkurse dar. Denn immer wieder wird die universale Grundform des Quadrats aufgegriffen. Auch Quadrate, die in andere Quadrate eingeschrieben sind, werden eingesetzt. Ein anderer Weg der Variation ist die Verschmelzung der Schichten. Sie wird auf einfachste Art erreicht, indem die Zuordnung der Farben auf die Schichten verschränkt wird. In der einzelnen Schicht tauchen nun mehrere Farben auf. Umgekehrt erscheint die einzelne Farbe in mehreren Schichten. Das Ergebnis ist die Überlagerung von gleichfarbigen Elementen. Daraus entstehen neue zusammengesetzte Formen, deren Form-Charakter aber kaum betont wird. Zum einen sind sie zu wenig prägnant, um als Form identifiziert zu werden. Zum anderen gehen sie unter in einem Strudel ähnlicher Formen, so dass sie weniger als Form, sondern eher als Farb-Gebilde wahrgenommen werden. Die malerische Wirkung erfährt dadurch eine Steigerung. Auch die klare Raum-Wirkung wird unterlaufen, indem die Schichten sich zu einer gemeinsamen Ebene verschmelzen.
Acryl auf Leinwand
70 x 50 cm
Sammlung
Müller-Dannhausen
Acryl auf Leinwand
70 x 50 cm
Sammlung
Müller-Dannhausen