In der ersten Jahreshälfte 2011 werden die parallelen und leicht divergierenden Farbbahnen früherer Jahre wieder aufgenommen. Allerdings weisen nicht alle Farbbahnen über den Formatrand hinaus. Sie werden zum Teil in den Randbereichen umgeleitet, bewegen sich parallel zum Bildrand und kehren dann als fortgesetzte Farbbahn in das Bild-Innere zurück. Auf diese Weise entstehen partielle Rahmenflächen als Farbträger. Die U-förmigen Farbbahnen können als Vordergrund oder Hintergrund gelesen werden und verhalten sich widersprüchlich, sobald sie ineinander verschränkt werden. Das Bildgeschehen gewinnt dadurch eine neue Ambivalenz: erhöhte Stabilität und zugleich erhöhte Labilität. In der zweiten Jahreshälfte 2011 werden unterschiedliche Flächenstrukturen und ihre Überlagerungen erprobt. Der Bildaufbau wird komplexer. Damit werden neue Möglichkeiten einer Farbdynamik gesucht: die rhythmische Platzierung von Farbzonen als dynamischer Faktor.
Acryl auf Leinwand
70 x 45 cm
Acryl auf Leinwand
70 x 45 cm