In early November 2021 a proposal entitled “Hochofen” (blast furnace) was submitted for the art-for-architecture competition at the Sayner Hütte in Bendorf. The Sayner Hütte, an ironworks, is an industrial monument to which a historic blast furnace belongs. For this reason, the principle of the blast furnace was interpreted in a sculptural coloured object to be placed outdoors on the ironworks site.
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und Aufriss
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(Fotomontage)
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Die Sayner Hütte hat eine Transformation durchlaufen. Früher war sie eine technische Einrichtung. Heute ist sie ein Industriedenkmal. Früher erfüllte sie eine wirtschaftliche Funktion. Heute erfüllt sie eine gesellschaftliche Erinnerungsfunktion. Das Kunstobjekt möchte die Erinnerungsfunktion stärken, indem es den Blick auf die ursprünglich wirtschaftliche Funktion, auf die Hütte als solche und auf den Kern ihrer Funktion lenkt: auf den Hochofen. Im Inneren des musealen Industriedenkmals, im Inneren der Gießhalle, wird der Hochofen auf didaktische Weise thematisiert. Im Außenraum hingegen soll er auf künstlerische Weise dargestellt werden. Das bestätigt den Hochofen als Wesenskern der Hütte.
Zu den Merkmalen des Hochofens gehören das Runde, das Hohe, das im Inneren Brennende bzw. Leuchtende. Diese Merkmale werden in ein Objekt umgesetzt, indem das Innere nach außen sichtbar wird – je nach Standpunkt des Betrachters in lebendiger Veränderung. 27 senkrechte Stäbe bilden in lockerem Abstand 3 konzentrische Kreise. Der innere Kreis leuchtet geheimnisvoll durch die äußeren Kreise hindurch. Damit hat das Objekt eine fokussierende Wirkung auf dem Freigelände. Als Farbakzent setzt das Objekt der ringsum beherrschenden Materialität des Eisens etwas entgegen und führt zugleich durch die Assoziation des Hochofens wieder zum Eisen zurück. Das Objekt ist auf labyrinthischen Wegen begehbar und bietet auf diese Weise eine haptische Attraktion für Kinder.