Mitte März 2020 wurde ein Wettbewerbsbeitrag für die Handwerkskammer in Garbsen bei Hannover eingereicht. Unter dem Titel „Kopfhand“ wurde ein monumentales Signet für den Außenbereich vor dem Lehrsaalgebäude vorgeschlagen. Es handelt sich um einen Ausbildungsort für folgende Handwerke: Maurer und Betonbauer, Sanitär-Heizung-Klimatechnik, Zimmerer, Tischler, Glaser, Maler und Lackierer, Kariosseriebau und Elektrotechnik, Gold- und Silberschmiede.
Der Eingang zu den Werkstätten bekommt ein Signum, ein unübersehbares Zeichen, das diesen Eingang markiert. Deshalb hat das Objekt „Kopfhand“ Signet-Charakter. Es vermittelt eine vielschichtige Botschaft.
„Kopfhand“ vermittelt Wachstum und Entwicklung. Fünf Rundstäbe wachsen senkrecht aus dem Boden und formen sich in weithin sichtbarer Höhe zu einem Bild.
„Kopfhand“ vermittelt Vielfalt: Vielfalt der Handwerke und Ausbildungsgänge sowie individuelle und persönliche Vielfalt. Die Rundstäbe unterscheiden sich in der Farbe.
„Kopfhand“ vermittelt die Hand. Die fünf Rundstäbe bilden eine lineare Zeichnung,
die in ihrer abstrakten Reduktion eine greifende Hand assoziieren.
Die Hand ist seit jeher der gemeinsame Nenner aller Handwerke.
„Kopfhand“ vermittelt den Kopf. Die lineare Zeichnung ist in ihrer Bildhaftigkeit soweit offen, dass sie zugleich Hand wie auch Kopf assoziiert. Der Kopf steht für Wissen, für Denken, für Entscheiden.
„Kopfhand“ vermittelt die Verbindung von Hand und Kopf im Sinn einer Verschmelzung. Nur wenn Hand und Kopf sich ergänzen, entsteht handwerkliche Kompetenz. Nur wenn Hand und Kopf zur Deckung kommen, gibt es handwerkliches Agieren.
„Kopfhand“ vermittelt Modernität. Die Formensprache setzt ein Gegengewicht zur romantisierenden Handwerksburschen-Tradition.
„Kopfhand“ ist ein deutlich sprechendes Objekt.