Im Rahmen eines geschlossenen Wettbewerbs wurde im August 2018 ein Kunstkonzept für die Kindertagesstätte in der Verbandsgemeinde Speicher bei Trier entwickelt. Unter dem Begriff „Die 11chen“ entstanden individuelle Bildzeichen für die 11 Gruppen der Tagesstätte, um den Kindern eine Identifikation zu liefern.
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in einem Wandbild
am Eingang
des Gebäudes
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auf den Türen
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auf den Türen
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auf den T-Shirts
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Die elf Gruppen der KiTa Speicher sind für die Kinder jeweils eine Heimat. Hier fühlen sie sich zugehörig. Die Wandgestaltung am Eingang empfängt sie in diesem Sinn mit einem Signal des Willkommens und dazu mit einem Wegweiser. Denn die 11chen geben jeder Gruppe ein Bild und damit jeder Gruppe ihre Eigenständigkeit. Zugleich liefern sie ein Bild für die Gemeinschaft aller Gruppen. Das heißt, alle Kinder haben eine Heimat, aber alle gehören auch zusammen. Die Kinder erkennen das Bild ihrer Gruppe an drei Parametern: an der Form, an der Farbe und an der Platzierung im Ring der 11chen. Doch die Funktion des Erkennens ist noch nicht alles. Formensprache, Farbgebung und ringförmige Dynamik sprechen die Kinder emotional an und beflügeln ihre Phantasie. Zu den 11chen werden sie gerne kommen.
Die 11chen sind ein Wandbild, das nach außen in den öffentlichen Raum wirkt. Vor allem die Eltern, die ihre Kinder bringen und abholen, haben immer wieder das Bild einer Tagesstätte vor Augen, die den Kindern in elf Gruppen einen Ort des Wohlfühlens und der Entfaltung schenkt. Die 11chen geben den Gruppen Leben.
Die 11chen setzen im Inneren des Gebäudes ihre wegweisende Funktion fort. Denn an den Türen ihrer Gruppe finden die Kinder das ihnen vertraute Bild. Dadurch wird die Identifikation mit der Gruppe abgerundet. Die Eingangstüren der Gruppenräume projizieren somit das Wir-Gefühl. Die Kinder machen sehr schnell die Erfahrung, dass sie sich im Gebäude zurechtfinden. Orientierung ist die erste Voraussetzung für ein Zuhause-Gefühl. Auf den Türen finden die Kinder alle Charakteristika ihres vertrauten Bildes: die Form, die Farbe und die Platzierung, die sich aus der ringförmigen Anordnung herleitet. In diesem Sinn leistet das Kunstkonzept eine Individualisierung des Baukomplexes und steigert seine Bewohnbarkeit.