Anfang März 2016 wurde das Kunstkonzept „flüchtig“ zur Bewerbung um den Kunstpreis der Stadt Limburg eingereicht. Dieser Preis wird seit 1996 alle zwei Jahre von der Stadt Limburg in gemeinsamer Trägerschaft mit dem Förderkreis Bildende Kunst Limburg e.V. ausgeschrieben und von der Kreissparkasse Limburg unterstützt. Mit dem Preis ist eine Ausstellung in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg verbunden. Das Thema „flüchtig“ war vorgegeben. Vor diesem Hintergrund bezieht sich das eingereichte Konzept passgenau auf die Räumlichkeiten des Ausstellungsgebäudes.
Ambiente im
Ausstellungshaus
der Kunst-
sammlungen
Limburg
16-03-001
Ambiente im
Ausstellungshaus
der Kunst-
sammlungen
Limburg
16-03-002
der Flächenfolge
16-03-003
der Eingangshalle
mit Übergang
zur Empore
16-03-004
der Eingangshalle
mit Übergang
zur Empore,
Teilansicht
16-03-005
der Eingangshalle
mit Übergang
zur Empore,
Teilansicht
16-03-006
der Eingangshalle
16-03-007
der Eingangshalle,
Teilansicht
16-03-008
der Eingangshalle,
Teilansicht
16-03-009
der Nebenhalle
16-03-010
der Nebenhalle,
Teilansicht
16-03-011
der Nebenhalle,
Teilansicht
16-03-012
der Nebenhalle,
Teilansicht
16-03-013
der Nebenhalle,
Teilansicht
16-03-014
der Nebenhalle
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der Nebenhalle,
Teilansicht
(Fotomontage)
16-03-016
der Eingangshalle,
Teilansicht
(Fotomontage)
16-03-017
im Obergeschoss
(Fotomontage)
16-03-018
Das Konzept:
Das Thema „flüchtig“ ist zugleich der Titel für das Konzept einer
Rauminstallation. Dieser Begriff weckt heute andere Assoziationen als noch vor zwei Jahren. Wir können den Informationen über Flüchtlingsströme nicht mehr ausweichen. Eine Bild-Metapher der Fluchtbewegung soll hier nun etwas bewusst machen, was über das Tagesgeschehen weit hinausgeht. Wir werden konfrontiert mit dem Topos Individuum und Masse, Ausgeliefertsein und Schicksal, sowie mit der Tatsache, dass dynamische Bewegung und Vergänglichkeit sich gegenseitig bedingen. Wir müssen uns eingestehen, wie flüchtig unser aller Leben in Wahrheit ist.
Die Installation:
Das Bild einer Fluchtbewegung überzieht die Wände des Ausstellungsgebäudes in allen Räumen. Die Fluchtbewegung besteht aus einzelnen individuellen Elementen, aus Papierstücken im Format 10 x 30 cm, von denen jedes in einem anderen Farbton bemalt ist. Durch punktuelle Farbverdichtung entsteht eine Farbdramaturgie, die sich in der Eingangshalle durch eine Blau/Violett-Dominanz, im unteren Raum durch eine Grün-Dominanz und im Obergeschoss durch eine Rot-Dominanz äußert. Die Papierstücke werden durch haftende Abstandhalter so auf der Wand aufgebracht, dass sie vor der Wand zu schweben scheinen. Sie begleiten und leiten durch das ganze Haus.
Die Aktivitäten:
Während der Ausstellungsdauer sind kommentierende Führungen von Seiten des Künstlers vorgesehen. Bei der Finissage schließlich wird der Besucher zur Teilhabe aufgefordert. Er kann die einzelnen Elemente von der Wand nehmen und sich aneignen. Damit vollzieht er einen physischen Bewusstseinsschritt. Er greift manuell eine Erfahrung auf. Mehr noch: Er nimmt ein oder mehrere flüchtige Elemente bei sich auf. Das Gesamtbild der Fluchtbewegungen wird damit fragmentarisch und macht das Phänomen der Auflösung sichtbar.