Anfang August 2018 wurde ein Wettbewerbsbeitrag für eine Grundschule in Mülheim-Kärlich eingereicht. Das Konzept greift den Namen „Kirchblütenschule“ auf und hat daher den Titel „Kirchblütenhain“. Hintergrund ist der Obstanbau der Gemeinde mit einem starken Schwerpunkt auf Kirsch-Plantagen. So gehören blühende Kirschbäume zur gemeinsamen Erfahrungswelt der Schulkinder. Der Kirschblütenhain sieht eine gestalterische Mitwirkung der Schulkinder vor, indem das Gesamtbild ständig verändert werden kann.
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Zustand 1
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Zustand 2
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Zustand 3
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Zustand 4
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Zustand 5
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Der Kirschblütenhain stellt das Farbwunder blühender Kirschbäume vor Augen. Dieses Bild wird von den Schulkindern geschaffen, und das immer wieder neu, so dass alle Schulkinder zum Zuge kommen, auch die späteren Generationen. Der Kirschblütenhain besteht aus 20 bemalten Vierkant-Stelen, die drehbar gelagert und damit beweglich sind. Die Schulkinder haben es in der Hand, den Kirschblütenhain in vollem Grün, in sporadischer Blüte oder aber in voller Blüte erscheinen zu lassen. Sie können zudem Teile des Hains, entweder die linke oder die rechte Seite, ergrünen oder aufblühen lassen.
Dabei machen die Kinder elementare Erfahrungen in der Bild- und Farbwahrnehmung. Der Kirschblütenhain eignet sich als didaktisches Objekt für den Kunstunterricht. Die Kinder lernen etwas über visuelle Phänomene, über Rhythmus und Kontrast, über Farbwirkung und Farbbewegung, über Ordnung und Chaos, über Gewichtungen und Verläufe und vieles andere. Der Kirschblütenhain ist geeignet, die Kunsterzieherinnen und Kunsterzieher auf neue Ideen zu bringen, und er regt direkt die Kreativität der Kinder an. Damit nehmen die Kinder den Kirschblütenhain in Besitz. Er ist ihre Kunst. Was die Kinder am Kirschblütenhain verändern, ist weithin sichtbar und wird von der Öffentlichkeit wahrgenommen. So verzahnt das Kunst-Objekt innen und außen, Schule und Leben.