














































Der Bild-Typus von 1977 setzt sich auch 1978 fort. Es gibt ein formales Grund-Prinzip, das immer wieder angewendet und variiert wird. Sechs Quadrat-Zonen gleicher Größe werden auf einem Querformat so angeordnet, dass als Rest-Flächen weiße Streifen verbleiben. Durch „Verschieben“ der Quadrate lässt sich die Platzierung der Weiß-Flächen bestimmen und ändern. Das „Licht“ lässt sich damit so einrichten, wie es der beabsichtigten Bildhaftigkeit, der Poesie der Bild-Aussage, zukommt. Eine weitere Folge ergibt sich aus dieser Gestaltungs-Weise. Die Quadrat-Zonen sind nicht in einem starren Raster verankert, sondern vagabundieren (meist) in der Höhe. So entsteht trotz strenger geometrischer Formen eine malerische Bewegung und Leichtigkeit im Bild. Auch wenn dieses Grund-Prinzip 1978 immer wieder vorkommt, nehmen doch die Abweichungen zu. Die Bild-Fläche wird oft auf andere Weise mit quadratischen oder rechteckigen Farb-Zonen gestaltet. Der Impuls dazu kommt immer aus dem Inhalt, aus der beabsichtigten poetischen Bild-Aussage, die sich an einer bildhaften Vision orientiert. Vision meint hier die Inspiration ebenso wie die Wirkung auf den Betrachter. Was die Wirkung betrifft, wird das Visionäre durch die Optizität, durch die Homogenität der Farb-Flächen und die Objektivität der Geometrie unterstützt. Es gibt keine Spuren der Materialität oder des Arbeits-Prozesses. Es gibt nur die optische Erscheinung.

Acryl auf Leinwand
50 x 70 cm
Privatsammlung
Fürth

Acryl auf Leinwand
50 x 70 cm



