




























Die Vereinfachung der Bildstruktur schließt eine Vorliebe für die Grund-Richtungen Senkrecht und Waagerecht ein. Es liegt nahe, die Begrenzungen der Farb-Zonen in Beziehung zu den Format-Grenzen zu ziehen. Darin liegt auch eine Anknüpfung an die Tradition der konstruktiven Malerei. Doch es bleibt nur bei der Annäherung, bei der Fast-Senkrechten und Fast-Waagerechten. Parallelen werden vermieden. So entsteht Labilität als malerischer Faktor. Der Drang zur Senkrechten und Waagerechten hat noch andere Gründe. Als elementare Richtungen stehen sie für die Ausdehnung. Sie geben der Farbe ihr Maß und ihr Gewicht. Als Form dagegen treten sie eher zurück. Anders die unterschiedlich gerichteten Diagonalen, die bewusst vermieden werden. Sie geben der Farbe eher eine Form, betonen also den Form-Charakter. Auch soll die Dramatik der Diagonalen vermieden werden. Das Drama des Bildes spielt sich in der Farbe ab. Der eingeschlagene Weg, der mehr nach innen als nach vorne gerichtet ist, wird zunehmend variiert, damit nicht immer die gleichen Muster der Flächen-Anordnung auftauchen. Dabei entstehen behutsam neue Bild-Lösungen, die jedoch kaum Folge-Wirkung haben. Das Novum stellt sich immer durch die Individualität des einzelnen Bildes und seiner Farb-Beziehungen ein.

Acryl auf Leinwand
90 x 140 cm
Sammlung
Mathias Beck

Acryl auf Leinwand
120 x 80 cm
Meyer & Partner
Architekten
Bayreuth





















