



















Die Beschäftigung mit Reihungen wird fortgesetzt, vor allem die Farbreihungen in Streifenform. Dabei wird die Anwendung dieses Prinzips weiter variiert. Einer der neuen Ansätze des Jahres 2005 ist die Wiederholung eines Farbgefüges in leicht vergrößerter und gewinkelter Anordnung. Dadurch wird die Form relativiert und die Farbe als konstituierendes Element bestätigt. Ein weiterer Ansatz ist das Wiederaufgreifen von Quadratrhythmen der Jahre 1983 und 1984. Diese Farborganisation lässt sich zwar aus der Logik des Bildaufbaus herleiten, zielt aber auf eine instabile Wahrnehmung, indem sie ihre Herleitung mal bestätigt, mal verleugnet. Ein dritter Ansatz kombiniert Streifenfolgen, die die Bildfläche vollständig bedecken mit Farbbändern, die innerhalb des Bildes enden und damit ein labiles Schweben aufweisen. Alle diese Beschreibungen meinen nicht ein Bildgeschehen der Form, sondern der Farbe. Denn das, was nach Form aussieht, ist in Wahrheit die Ausdehnung der Farbe. Form interpretiert als Ausdehnung der Farbe wird eingesetzt als ein Parameter der Farbgestaltung. Neben Farbwert, Intensität, Helligkeit und Farbmenge ist die Ausdehnung und zugleich die Lokalisierung der Farbe das wesentliche Mittel, Farbe im Bild zu realisieren und zu verankern. Gerade dieses Mittel führt zur angestrebten epischen Bildhaftigkeit.

Acryl auf Leinwand
85 x 80 cm
Sammlung
Carl-Jürgen Schroth
Soest

Acryl auf Leinwand
85 x 80 cm
Sammlung
Carl-Jürgen Schroth
Soest






























